Wie schwer dieses Spiel und welche Bedeutung es haben sollte, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Um ganz oben wieder dabei zu sein, war hier ein "Dreier" Pflicht! Taktisch und von der Formation genau gleich, wie in den letzten beiden Spielen, gegen die SG Deggenhausertal und den SC Pfullendorf, ging man voll von sich überzeugt und vor allem mit Selbstbewusstsein, dass durch das Pokalspiel wohl stark aufgetankt wurde, in die Partie, welche vor "heimischer Kulisse" stattfand.
 
Doch es kam ganz anders als erwartet. Die Gäste überraschten unser Team, mit extremer Anfangsoffensive. Gesucht und durch lange Bälle häufig auch erreicht, wurde ein schneller, aggressiver Stürmer unseres Gegners. Mit Steilpässen überwand man unsere Abwehr im Handumdrehen. So stand es auch gleich 0:1. Ein Mittelfeldspieler von F.A.L. schlug einen Ball in die Spitze, unsere beiden Innenverteidiger verschätzten sich und schon war der Gegenspieler durch. Allein auf Tobias Meier zurennend verwandelte er sicher. Natürlich wollte man sofort dagegen halten, aber es klappte einfach noch gar nichts. So folgte auch gleich darauf das 0:2. Ein Pass in den Lauf, aus dem Halbfeld gespielt, fand wieder den richtigen Mann und dieser konnte wiederum locker seinen zweiten Treffer erzielen. Aber das schien dann wohl endgültig der Wachrüttler zu sein, den wir gebraucht hatten. Von nun an kamen wir mehr und mehr ins Spiel, genug Zeit hatten wir ja noch. So auch gleich eine Riesenmöglichkeit von Sebastian Aschenbrenner. Er nutzte einen dickes Missverständnis zwischen Torwart und Abwehrspieler aus und rannte alleine auf den gegnerischen Keeper zu, doch er vergab leider zu leichtfertig. Direkt danach, wurde Urim Osmani aus dem Mittelfeld angespielt. Die Nummer 1 vom Gegner kam bis zum Sechzehner raus. Osmani, der mit dem Rücken zum Tor stand, schirmte denn Ball erst super vom Torwart ab, dann sah er Aschenbrenner, legte ihm den Ball auf, und dieser zirkelte ihn dann an den Gegenspieler vorbei. Den Torhüter musst er ja nicht mehr überwinden, da dieser noch an der Sechzehnmeter Linie stand. Der Anschlusstreffer, nur noch 1:2 und noch keine 15 Minuten gespielt. Hier war noch alles drin! So langsam nahmen wir das Spiel komplett in die Hand und spielten uns weitere gute Möglichkeiten heraus.
 
Unverändert gingen wir in die zweite Hälfte. Sofort waren wir wieder an der Reihe, mit gutem, aber nicht genug zwingendem, Offensivdrang zeigten wir, dass wir nicht alle Punkte abgeben wollten. So kamen wir zu gut raus gespielten Möglichkeiten, bei denen wir aber zu oft mit hohen Schüssen abschlossen, welche für den gegnerischen Schlussmann keine großen Probleme waren. In der Defensive ließen wir dann so gut wie nichts mehr anbrennen, vor allem in der zweiten Halbzeit konnte unsere Innenverteidigung mit Viktor Gottesmann und Philipp Keller mal wieder durch starke Leistungen überzeugen. Auch über die außen brachte F.A.L. nur noch wenig zustande, Lars Stelzner und Flo Schröpel, welche später noch durch Lukas Bösinger und Adrian Hamm ersetzt wurden, machten einen guten Job.
 
In den letzten 20 Minuten war es dann nur noch ein Spiel auf ein Tor. Chance nach Chance spielten wir heraus, doch vergaben diese auch leider. Größter Aufreger war dann noch der Elfmeter. Urim Osmani, der den Torwart schon umspielt hatte, wurde im letzten Moment noch von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter pfiff sofort und entschied auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selber an, doch leider nutzte er diese Riesenmöglichkeit nicht aus. Er scheiterte am Keeper der Gäste. Doch noch war nicht Schluss. Eine sehr gute Möglichkeit hatte dann noch Philipp Kaschura, welcher nach einer super Hereingabe, von Osmani, das Tor nur knapp verfehlte.
 
Leider blieb es letztendlich beim Stand vom 1:2, und so musste man die erste Saisonniederlage einstecken. Natürlich ist es bitter, jetzt ein wenig den Anschluss nach oben verloren hat, denn gegen F.A.L. wird es jedes Team der Liga schwer haben zu punkten. Doch auf keinen Fall darf man nun den Kopf hängen lassen, sondern muss ich auf das nächste Spiel voll konzentrieren. Das Potenzial ganz oben mitzuspielen hat dieses Team, welches auch aus sehr vielen Spielern des jüngeren Jahrgangs besteht, auf jeden Fall! Das man aber vorerst enttäuscht ist, ist aber auch verständlich, doch ich denke es wäre ein Fehler, diesem Spiel noch lange hinterher zu trauern.
 
Philipp Kaschura